Last Updated on 12. März 2023 by Waltraud Seidel
1) Wie kann ich meinen gewünschten Livestyle finanzieren?
Vielleicht sind Sie mit dem berühmten „Goldenen Löffel“ geboren und damit in der glücklichen Lage durch Familien-Vermögen hier schon gut abgesichert zu sein.
Wahrscheinlich haben Sie aber den Ehrgeiz Ihren Lebensunterhalt selber zu bestreiten und eigenes Vermögen aufzubauen.
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Für alle anderen ist es sowieso eine wichtige Notwendigkeit:
Wir reden hier von Arbeit und Geld verdienen.
Wohlstand ist in der Regel kein Geschenk des Himmels, sondern das Ergebnis harter Arbeit…
die aber auch Spaß machen sollte!
Investieren Sie viel Zeit und auch Geld für Ihre
persönliche Ausbildung und Weiterbildung!
Nur wenn Sie mehr zu bieten haben als Mitbewerber, können Sie auch überdurchschnittliche Vergütung für Ihre Arbeit erwarten. Dies wiederum ist allerdings ein Meilenstein für den Aufbau eines ordentlichen privaten Vermögens und damit eines gehobeneren Lebensstil.
2) Habe ich meinen Konsum im Griff?
Kennen Sie das Phänomen:
Gestern wollten wir schnell das neueste I-Phone kaufen. Ein neues Auto wäre ebenfalls sehr wünschenswert. An moderner cooler Kleidung soll es ebenfalls nicht fehlen. Und nicht zu vergessen: Freizeit mit viel Party und möglichst mehrmals im Jahr Urlaub!
Das alles muss bezahlbar bleiben.
Geben Sie nicht mehr Geld aus, als Sie einnehmen.
Lassen Sie sich nicht verleiten, für solche Konsumgüter Ratenkredite aufzunehmen!!
3) Habe ich ausreichende Informationen und Kenntnisse über Finanzen, Altersvorsorge, Versicherungen etc. ?
Es ist ein Kuriosum, dass viele Menschen bevor sie Autos, Computer, Küchengeräte kaufen, Urlaube buchen etc. zahlreiche Testberichte lesen und nach größtmöglichen Informationen recherchieren.
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Geht es um so wichtige Themen wie Finanzen, Altersvorsorge etc, wird oftmals lieber der Rat eines Familienangehöriges oder eines Bekannten eingeholt, anstatt sich hier Fachberatung zu holen.
Dabei sind ausreichende und qualifizierte Informationen wichtig, um teure Fehlabschlüsse zu vermeiden.
4) Habe ich einen Berater meines Vertrauens?
Freunde, Familie und Bekannte in Vorsorgefragen mit einzubeziehen ist wichtig und stärkt sicher die Bindung untereinander.
Doch sich allein auf deren Rat zu verlassen wäre fatal. Nur ausgebildete Finanzberater können auf ihre persönliche Situation zugeschnittene und sinnvolle Vorschläge erarbeiten und umsetzen. Die Berater sind verpflichtet ein Beratungsprotokoll anzufertigen in dem alle besprochenen Maßnahmen und Produktangebote dokumentiert werden.
Zudem können sie für eventuelle Fehlberatung in Haftung genommen werden, was natürlich im privaten Bereich nicht geht.
5) Was kann ich von einem guten Finanz-Berater erwarten?
Wer Fehlern im Zuge von Falschberatung entgehen will, der muss sich vorher selber informieren (ähnlich wie beim Autokauf). Des Weiteren sollten Sie eigene Vorstellungen und Ziele herausarbeiten.
Zum Lesen und runterladen
der Checkliste
einfach auf das Bild klicken
Je besser Sie im Beratungsgespräch selber informiert sind, desto eher können Sie schlechte oder provisionsorientierte Berater enttarnen.
Bei der Auswahl eines Beraters ist Vorsicht geboten, in der Branche gibt es viele „schwarze Schafe“.
Ein seriöser Berater legt Unterlagen vor, dass er durch eine Behörde/IHK zertifiziert ist und über die notwendigen Erlaubnisse und Zertifizierungen verfügt (GewO § 34c,34d,34f, bei reiner Honorarberater den 34h).
Beachten Sie, dass Personen die über diese Erlaubnisse/ Zertifizierungen nicht verfügen, keine Beratung durchführen dürfen!
6) Habe ich ein nachhaltig gutes Finanz-Konzept?
Leider neigen Menschen dazu, viele Verträge bei verschiedenen Beratern abzuschließen.
Dieses ist nicht empfehlenswert.
Sie verlieren den Überblick und es besteht die Möglichkeit, dass es teure Doppelabdeckungen gibt, oder wichtige Deckungen überhaupt nicht bestehen.
Es ist daher immer besser ganzheitliche Lösungen zu wählen, die auf die individuelle Situation abgestimmt ist.
7) Was muss mir ein Konto bieten?
Jeder benötigt ein Girokonto, weil man ohne Girokonto leider „kein“ Mensch ist.
Prüfen Sie für sich individuell, was Ihnen persönlich bei einem Konto am wichtigsten ist.
Auch ein kostenloses Giro-Konto muss nicht immer Vorteile bieten.
Nutzen Sie ihr Girokonto als Notgroschen.
„Bunkern“ Sie dort 3 bis 6 Monatsgehälter (bzw. sollten es auf jeden Fall die Höhe Ihrer monatlichen Festausgaben sein für 3 – 6 Monate!!).
Mehr Infos zum Thema Girokonto:
So-checken-sie-in-5-minuten-welches-konto-am-besten-zu-ihnen-passt/
8) Bin ich auch im Alter mit meinen Finanzen gut aufgestellt?
Jeder sollte seine Altersvorsorge an seine eigenen Bedürfnisse und Familienverhältnisse anpassen. Pauschale Tipps von Freunden und Bekannten taugen in der Regel wenig.
Je nach Familiensituation können andere Versicherungen und Vorsorgeleistungen erforderlich sein.
Vor allem in Patchwork –Situationen oder bei angeheirateten Ehepartnern gelten andere Spielregeln in der Vorsorge.
Oft werden einzelne, wichtige Teile der Altersvorsorge (hier: Generationenberatung) einfach vergessen. Dazu gehören:
- Individuelle Vorsorgevollmachten (auch wegen Klärung der Finanzen im Pflegefall)
- Patientenverfügung
- Testament
Mehr Informationen hierzu: Generationenberatung
9) Bin ich Unter- oder Überversichert?
Es ist hinlänglich bekannt, dass die meisten Menschen auf Versicherungen nicht gut zu sprechen sind.
Trotzdem neigen viele dazu sich gegen „Alles und Jedes“zu versichern. Rechtsschutz? Unfall? Krankenhaus-Tagegeld? Reisegepäck?
Prüfen Sie, ob Sie diese Versicherungen wirklich benötigen.
Hier die wirklich wichtigen Versicherungen:
Privathaftpflichtversicherung: Es ist empfehlenswert hier eine Absicherung mit hoher Deckungssumme bei Personen- und Sachschäden zu nehmen. Das kostet im Jahr rund EUR 120, also EUR 10 im Monat. Für wenig Geld sind Sie bestens abgesichert.
Krankentagegeld: Bei längerer Krankheit könnten Sie Probleme bekommen, wenn die Lücke zwischen Ihrem aktuellen Netto-
gehalt und dem gesetzlichen Krankentagegeld (das hat nichts
mit Krankenhaustagegeld zu tun!) zu groß wird.
Davor kann man sich mit einer privaten Krankentagegeld-Versicherung schützen, die monatlich nur wenige EUR kostet.
Erwerbsunfähigkeit: Invalidität gehört zu den Risiken, die nur selten mit eigenen Mitteln zu stemmen sind. Folglich sollten
die Folgen dieses Risikos abgesichert werden. Oft werden auch
Berufsunfähigkeits-Versicherungen empfohlen. Allerdings zeigt die Praxis, dass es hier immer wieder zu Streitigkeiten mit dem Versicherer kommt, wenn ein „Versicherungsfall“ eintritt.
Hinterbliebenenversorgung: Eine klassische Lebensversicherung kann notwendig werden, wenn Sie den Wunsch haben, von Ihnen bestimmte Personen finanziell abzusichern. Allerdings ist hier zu prüfen, ob es sich vor dem Hintergrund der bestehenden Niedrigzinsphase noch lohnt, in eine Kapitallebensversicherung
zu investieren. Hier wäre dann eine Risikolebensversicherung sicherlich eine bessere Wahl, zumal hier die Beiträge wesentlich geringer sind.
10) Auf was muss ich bei meinen Kapitalanlagen/Altersvorsorge besonders achten?
Neben der gesetzlichen und einer betrieblichen Altersvorsorge ist auch private Vorsorge notwendig; etwa durch ein breit gestreutes Portfolio, das zum Beispiel offene Investmentfonds oder Immobilienwerte enthalten kann.
Setzen Sie niemals auf eine Anlageart. Sie müssen streuen, streuen, streuen.
Wer im Alter gut versorgt sein will, der sollte nicht auf hochriskante Anlagen setzen. Anteile an geschlossenen Fonds, Genussrechte, partiarische Darlehen, sowie andere unbesicherte Investitionen sind nur etwas für Anleger, die schon ausreichend für das Alter vorgesorgt haben und sich der Tatsache bewusst sind, dass es bei derartigen Anlagen auch zu einem Totalausfall kommen kann. Wer sich dieser Tatsache bewusst ist, kann durchaus in derartige Anlageformen investieren, wenn diese seriös sind, und sich einer attraktiven Rentabilität erfreuen.
Fazit:
„Geld allein macht nicht glücklich“ sagt der Volksmund.
Geld ist aber eine wichtige Voraussetzung für Selbstvertrauen, Gelassenheit und Ruhe.
Wohlstand entsteht zunächst durch Arbeit und Konsumverzicht.
Mit dieser Arbeit müssen Sie so viel Geld verdienen, dass Sie Ihren Lebensunterhalt bestreiten können und außerdem einen Teil davon sparen können.
Und wenn Sie dann noch Erfolg bei der Verwaltung Ihres Vermögens haben, können Sie noch zusätzliche Erträge erwirtschaften.